Nix mit SOLE am Comer See. Mit Sonne wäre es wohl noch schöner, aber so lange es nicht regnet, können wir uns trockenen Fußes im Dorf umsehen. Varenna ist ein malerischer Ort am Ostufer des Comer Sees. Der See ist allgegenwärtig, es gibt eine wunderbare Promenade (oder eher Weg?) am Wasser entlang, gesäumt von kleinen Geschäften, Cafés, Gelaterias und Restaurants. Zum Zentrum geht es durch enge Gassen treppauf bis zum Dorfplatz.
Zu dieser Jahreszeit sind nur noch wenig Touristen unterwegs, so haben wir überall freie Platzwahl. Schnell haben wir unser Lieblingsfleckchen gefunden, im Restaurant Cavillino gegenüber der Bootsanlegestelle. Hier haben wir einen tollen Blick auf den Hafen, das Westufer und den einzigen Spielplatz weit und breit. So ein kleiner Spielplatz macht die Kleinen genauso glücklich wie die Großen, die in Ruhe einen Latte Macchiato trinken dürfen.
Über Varenna thront das alte Schloss Castello di Vezio. Vom Bootsanleger gibt es einen Weg zum Castello, die Wanderung soll ungefähr 30 Minuten dauern, immer stramm bergauf. Wir fahren dem Castello lieber ein Stück entgegen, das ist mit einer lauffaulen Vierjährigen sicherer. Der Aufstieg dauert ab Parkplatz nur 15 Minuten und führt uns durch eine wunderbare Landschaft (teilweise steil) hinauf. Im Gegensatz zu den Zwergen kommen wir ins Schwitzen, ich nehme mir wieder vor, etwas mehr für Fitness zu tun (aber erst zu Hause).
Vom Castello wieder eine grandiose Aussicht. Ich fürchte schon, nur noch Panoramafotos aus allen Richtungen mit nach Hause zu bringen. Ich kann mich einfach nicht satt sehen. Überall in der Burg sitzen Gespenster, die mich stark an die Dementoren aus Harry Potter erinnern. Wir kraxeln bis in den Burgturm hoch und knips, knips …
In der Hochsaison gibt es hier Greifvogelschauen, heute sitzen nur zwei von den Vögeln im Gehege und kreischen ordentlich.
Auf dem Rückweg kribbelt es meinem Liebsten in den Füßen, bis nach Bellano zu wandern. Dort gibt es die atemberaubende Schlucht Orrido, die sich tief in die Felswände einschneidet. Ich kann ihn aber zurückhalten, da diese in der Nachsaison nur am Wochenende geöffnet ist. Schade, alles kann man nicht haben. Nach Bellano fahren wir trotzdem, dort gibt es Supermärkte und unser Kühlschrank ist ja noch gähnend leer.
Ein wirklich schöner Bericht. Ich liebe ja Italien und nächstes Jahr geht es endlich an den Comer See.
Vielen Dank Tina. Ich wünsche Dir eine schöne Reise. Liebe Grüße, Ines
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