Rucki zucki ist das Jahr schon wieder rum. Unglaublich wie die Monate dahinfliegen und mit jedem Jahr geht es schneller. Das liegt wohl am zunehmenden Alter. Ich kann mich noch gut erinnern, dass ich in der 7. Klasse (meinem persönlichen Horror-Jahr) dem Schuljahresende entgegengefiebert habe und es wollte einfach nicht kommen.
Und nun sitze ich hier (Jahrzehnte später) und denke, oh Gott, wo ist 2017 geblieben? Und irgendwie denke ich auch, endlich fertig, hurra. Dabei ist das Jahr nicht mal schlecht für uns gelaufen. Der Schulwechsel des Viermal Fernweh-Sohnes lief besser als erwartet, wir waren viel unterwegs, haben tolle Reisen unternommen und der Blog hat sich super entwickelt. Nur gesundheitlich war ein fetter Wurm drin. Noch nie waren wir so oft beim Arzt und in Krankenhäusern. Grrr! Getroffen hat es alle Familienmitglieder. Ich hoffe, wir sind für die nächsten Jahre durch.
In guter alter Tradition gibt es noch einen kurzen Rückblick (wirklich nur kurz), der Ausblick auf 2018 ist mir wichtiger.
Unsere erste Reise in diesem Jahr führte uns in den Schnee – ein Kurzurlaub im Erzgebirge, einem herrlichen Winterwonderland, das für alle Wintersportarten geeignet ist (ok, Abfahrt nur bedingt). In den Osterferien hatte ich keinen Urlaub, aber der Rest der Familie ist dem Wunsch der Tochter gefolgt, die endlich mal ihre Ferien in Bayern verbringen wollte.
Ich kann mich nicht erinnern, wann ich das letzte Mal allein verreist bin. Der Große wird 13, also muss das schon eine Ewigkeit her sein.
Im Februar habe ich mich in den Flieger gesetzt und bin für ein Wochenende allein nach Göteborg gedüst (mein letzter Air Berlin-Flug). Die Stadt ist wunderschön, noch schöner sind die kleinen Schäreninseln, die vor der Stadt liegen. Hier könnt Ihr meinen Reisebericht nachlesen: Göteborg mit Ausflug in die Schären. Und weil ich ja generell unter Schwedenfernweh leide, war ich einen Monat später gleich wieder dort, auf Mama Mia-Tour in Stockholm. Der Bericht steht noch aus.
Natürlich waren wir wieder im herrlichen Brandenburg und an der Ostsee unterwegs. Umwerfend schön war ein Kurztrip in den herbstlichen Spreewald mit einer Paddeltour und vielem mehr. Mehr zum Spreewald gibt es Anfang des Jahres im Blog.
Im Frühling habe ich den Viermal Fernweh-Kindern einen der schönsten Plätze Griechenlands gezeigt, die schwebenden Klöster von Meteora. Erstaunlicherweise waren sie gar nicht mehr so scharf darauf, ans Meer zu fahren. Sie wären viel lieber noch in den Felsen rumgekraxelt.
Unser Sommer-Roadtrip war für uns alle etwas Neues, denn wir sind (für meinen Geschmack) in die falsche Richtung gefahren. Nicht nach Norden, nicht ans Meer, sondern in die Berge. Ein lang gehegter Wunsch des Herzensmannes. Und ich gestehe, es war Klasse. Über Tschechien und Österreich – mit unserer ersten Alm-Wanderung – war das Ziel ein schnuckliges Weingut in Friaul Julisch Venetien. Federführend bei der Routenplanung war dieses Mal der Viermal Fernweh-Vater (hat er richtig gut gemacht).
Eine Premiere war für uns (Erwachsene) die Teilnahme an einer Segelregatta auf der Ostsee. Vor Jahren haben die Viermal Fernweh-Eltern die Insel Naxos mit einem Katamaran-Segelschein in den Händen verlassen (aber selten genutzt). Auch wenn wir nicht zur Chefmatrosenliga gehörten, war es ein großartiges Erlebnis.
Der Sohnemann ist mit seinen Reisewünschen nicht ganz so bescheiden wie seine Schwester. Er hatte Dubai auf seiner bucket list. Im November konnte er einen Haken machen, denn in den Herbstferien haben wir uns ins Übermorgenland gebeamt und sind in eine völlig andere Welt eingetaucht. Auch dazu gibt es bald mehr im Blog.
Rückblickend fällt es mir besonders schwer, die schönste Reise des Jahres zu küren. Sie waren sehr unterschiedlich und alle auf ihre Weise wunderbar.
Für das nächste Jahr gibt es schon einige Ideen, aber eingetütet ist noch nichts. Mehr Ausflüge ins Berliner Umland stehen auf meiner Wunschliste, genau wie der Harz und die Ostseeküste. Ich will noch gar nicht groß planen, mal sehen, was kommt, wohin es uns so treibt.
Warum ich 2018 die Welt retten will?
Außer unsere Reisen zu planen, gibt es vieles mehr, das mich in diesem Jahr umgetrieben hat. Dazu gehört der Zustand unseres Planeten, den ich so gern bereise, und wie wir mit ihm umgehen.
Bei einigen Bloggerkollegen habe ich in den letzten Monaten einige Artikel gelesen, die mich animiert haben, mich mehr mit dem Thema auseinanderzusetzen. Was wir tun können, um die Vermüllung unseres Planeten zu stoppen und unseren Kindern die Mutter Erde in einer akzeptablen Verfassung zu übergeben. Keine Sorge, ich will niemanden missionieren, nur ein bisschen zum Nachdenken anregen, das Bewusstsein zu schärfen.
Als wir in der Steiermark im Nationalpark Gesäuse waren, habe ich meinen ökologischen Fußabdruck gemessen. Leider ist er viel zu groß, meine Bilanz wurde durch mehrfaches Reisen und das Wohnen im eigenen Haus versaut. Finde ich etwas ungerecht, wo wir doch unseren eigenen Strom aus Sonnenenergie produzieren und uns als Obst- und Gemüsebauern versuchen.
Vorsätze für`s neue Jahr habe ich keine, denn die verpuffen meistens Ende Januar. Dafür habe ich ein Ziel. Ich werde unseren Plastikhausmüll um die Hälfte reduzieren.
Ein Anfang ist gemacht, denn auch Kleinvieh macht Mist. Der Mann schleppt wieder Glasflaschen (Milch und Wasser), ich kaufe meistens Joghurt in Kreideschlammbechern und für einen (seltenen) Latte to go benutze ich meinen Bambusbecher.
Ins Viermal Fernweh-Haus sind u.a. eingezogen:
- Aleppo-Haarseife als Ersatz für Shampoon aus der Plastikpackung
- ein Little bee Fresh Wachstuch aus Bienenwachs statt Frischhaltefolie
- Zahnbürsten aus Bambus mit Nylonborsten
- method Spülmittel, (die Plastikflasche besteht zu 50 Prozent aus Plastikmüll, der aus dem Meer gefischt wurde)
- RE-SACK – wiederverwendbare Obst- und Gemüsenetze aus biologischer Baumwolle (Sie können zum Verpacken im Supermarkt und zur Aufbewahrung im Kühlschrank als Alternative zur Plastiktüte verwendet werden.)
Die Beiträge auf den Blogs von Inka, Beatrice und Nadine haben mich zum Nachdenken gebracht:
Weniger Plastik ist Meer auf blickgewinkelt
Wie du Mikroplastik beim Einkauf vermeiden kannst auf reisezeilen
13 Ideen, wie Du im Alltag etwas für die Umwelt tun kannst bei Planet Hibbel
Was habt Ihr für Ideen, die Plastikinvasion zu stoppen? Ich freue mich, wenn Ihr mir einen Kommentar hinterlasst.
Ach ja, für alle, die mir jetzt schreiben wollen, ich solle doch aufhören zu fliegen, zu fahren und zu schippern, denen sei gesagt, dass ich daran nicht so viel schrauben werde. Es ist und bleibt so, dass ich noch einiges von unserem Planeten sehen möchte.
So Ihr Lieben. Ich sage TSCHÜSS 2017 und HALLO 2018. Ich freue mich auf das neue Jahr mit Euch und danke Euch – für Euer Feedback, Eure Kommentare, Eure Anregungen, Tipps und Likes. Danke, dass Ihr den Blog lebendig macht. Kommt gut ins neue Jahr, bis bald.
Die fünf beliebtesten Reiseberichte 2017
- Addo Elephant National Park Südafrika | Praktische Tipps
- Reif für die Inseln? Kykladenglück; Teil 3 der griechischen Inselparade
- Mamma Mia-Spurensuche. Wo sich Donna und Sam das Ja-Wort gaben
- Ostsee mal anders – die polnische Seite Usedoms
- Göteborgs Schärengarten | Love Affair mit großen Steinen
Liebe Ines,
ich danke dir ganz herzlich über deine Erwähnung und Verlinkung! Freue mich sehr, wenn mein Beitrag zum Nachdenken angeregt hat. Ich will wie du niemand missionieren, aber ein paar Veränderungen sind bei jedem drin. Hoffentlich kann ich auch dieses Jahr den einen oder anderen informativen und nützlichen Artikel dazu beisteuern.
Wünsche dir ein tolles (Reise-)Jahr!
Liebe Grüße,
Beatrice
Vielen Dank Beatrice. Freue mich auch auf neue Anregungen von Dir und auf neue Reiseberichte. Im Moment arbeite ich mich durch Deine Georgien-Posts, das ist unser nächstes Reiseziel.
Liebe Grüße, Ines
Hallo Ines, ein schönes Reisejahr liegt mal wieder hinter euch. Bin schon gespannt, was ihr dieses Jahr alles machen werdet. Dein Meteora-Post hat mich sehr beeindruckt, das musste ich auch gleich auf meine Liste setzen. Wünsche euch ein glückliches und gesundes Jahr 2018 mit weiterhin vielen schönen Reisen. Nachhaltigkeit und Umweltschutz ist auch bei uns zuhause ein großes Thema. Ich finde es toll, dass ihr Blogger mit gutem Beispiel vorangeht und vielleicht könnt ihr ja doch den einen oder anderen Leser inspirieren, auch was zu machen.
Grüße
Anita
Vielen Dank Anita, Dir auch ein gesundes und glückliches Jahr 2018. 🙂 Meteora ist so schön, dass ich ein drittes Mal dorthin fahren werde und noch mehr Zeit einplane.
Ich bin ganz zuversichtlich, dass das Thema Umweltschutz immer mehr Menschen erreichen wird. Ich habe mein Bewusstsein ja auch durch das Lesen vieler Artikel mehr und mehr geschärft. Es wäre natürlich Klasse, wenn sich die Idee immer weiter und schneller verbreitet.
Liebe Grüße, Ines
Liebe Ines,
gerade das mit dem Fliegen ist ja schrecklich. Aber nicht mehr zu reisen, ist auch keine Lösung, habe ich neulich in der SZ gelesen: http://www.sueddeutsche.de/reise/serie-gute-reise-bis-ans-ende-1.3031394.
Zum Glück muss man ja nicht jede Reise selber unternehmen. Ich freue mich schon sehr auf Deinen ABBA-Beitrag.
Frohes Neues
Stefanie
Danke Stefanie, auch Dir ein glückliches neues Jahr. Vielen Dank für den Link, ein toller Artikel, der mal wieder zeigt, dass es die besseren Reisenden nicht gibt. Liebe Grüße, Ines
Liebe Ines,
Lustig, ich nehme mir auch schon seit Jahren nichts mehr vor fürs neue Jahr. Aber die Sache mit dem Plastikmüll steht bei mir 2018 auch auf der Agenda. Das ist einfach krass, was das Zeug anrichtet. Auf der Robberg Peninsula – wo du ja auch schon warst – habe ich eine Robbe mit einem roten Netz um eine Flosse gesehen. So grausam! Da war der Entschluss da, dass irgendetwas passieren muss.
Liebe Grüße
Gela
Oh nein, wenn ich das höre, habe ich schon wieder eine Gänsehaut.
Es ist toll, dass es immer mehr werden, die etwas tun wollen, egal, ob in kleinen oder großen Schritten. Ich kriege jedes Mal im Supermarkt eine Krise, wenn das ganze Obst und Gemüse eingeschweißt ist und die Bio-Märkte sind auch nicht immer vorbildlich. 🙁
Dann wünsche ich uns ein erfolgreiches Plastikeinsparjahr. Liebe Grüße, Ines
Liebe Ines, ich mach mit bei deinem Plastikverpackungsmüllreduzierungsprojekt und werde einige deiner aus recyceltem Material hergestellten Dinge in unseren Haushalt übernehmen. Auf to go Becher verzichte ich schon seit 2017 nach dem Motto: Kaffee nur noch, wenn ich dabei gemütlich sitzen kann ☕️
Apropos: Wann sehen wir uns?
Liebe Grüße Angela
Ui, das freut mich. 🙂 Ich gebe Dir gern die Adresse des Shops, wo ich alles bestellt habe.
Und auf einen Kaffee to sit sehen wir uns ganz bald. Liebe Grüße, Ines
Schöner Rückblick mit tollen Bildern! Noch beeindruckender ist aber, wie Du bereits die ersten Schritte unternommen hast, unsere Natur und Umwelt zu schützen und damit zu bewahren! Deine Tipps sind so simpel und doch so gut in sein eigenes Leben zu integrieren. Vielen Dank! *Daumen hoch*
Vielen Dank 🙂 und ein gesundes neues Jahr. Liebe Grüße, Ines