Wusstet Ihr, dass Santorin zu den schönsten Inseln der Welt gewählt wurde, Tinos als Lourdes Griechenlands gilt und Mykonos die teuerste Mittelmeerinsel ist? Die Inseln der Kykladen sind vielfältig und ihrem Zauber kann man sich kaum entziehen. Die weißen Häuser strahlen um die Wette, die blauen Kuppeln der Kirchen setzen den richtigen Kontrast. Im 3. Teil der griechischen Inselparade schippern wir durch diesen traumhaften Minikosmos.
Das Wort „Kyklos“ kommt, oh Wunder, aus dem Griechischen und bedeutet Kreis, denn die ca. 200 Inseln der Kykladen liegen kreisförmig in der Ägäis. Die beste Möglichkeit, das Archipel kennenzulernen ist hüpfend von Insel zu Insel. Die Fährverbindungen sind ausgezeichnet und v.a. in der Hochsaison werden auch kleinere Inseln regelmäßig angefahren.
Die Ägäis ist nicht nur Licht und Meer.
Sie dringt ins Herz der Menschen ein.
Ilias Venesis, Schriftsteller
Naxos – der kleine Kontinent
Unsere Einsteiger-Insel war Naxos, die größte Insel der Kykladen. Sie ist extrem vielfältig, die langen, flach abfallenden Sandstrände sind perfekt für Familien. Das Hinterland ist ländlich geprägt mit kleinen Dörfern, einem gewaltigen Bergmassiv und dem höchsten Berg der Kykladen, dem 1000 Meter hohen Zas.
Eine absolute Sahneschnitte ist die Chóra (Naxos-Stadt). Die lange Hafenpromenade zieht sich vom Hafen bis zu den Stränden. Die Altstadt mit einem Labyrinth aus Treppen, überwölbten Gassen, kleinen Plätzen und schnuckligen Tavernen ist eine wahre Wucht.
Von Naxos-Stadt ziehen sich kilometerlange Strände Richtung Süden. Meine Empfehlung ist der Agios Georgios Strand, der nur 10 Minuten von der Chóra entfernt ist. Der hier ansässige Flisvos Sport Club verleiht Surfbretter, Katamarane und gibt Kurse für Anfänger und Profis. Wir haben am Agios Georgios gewohnt und die Mischung aus Strand, Sport und Stadt war für uns perfekt.
Zu den schönsten Stränden zählt Agia Anna, sieben Kilometer südlich der Chóra. Weißer Sand soweit das Auge reicht, stylische Beachbars und Tavernen direkt am Meer.
Mit der Segelyacht durch die Kykladen zu fahren ist die Krönung der Inselidylle. Unsere Tour von Naxos nach Paros war es jedenfalls. Boote findet Ihr im Hafen von Naxos-Stadt.
Paros – vom Winde verweht
Auf Paros geht (fast) immer ein Wind, die Insel ist ja schließlich das Mekka der Surfergemeinde. Hotspot der Surfer ist der Golden Beach, wo sich alles um den Wassersport und die coolen Surfer 😉 dreht.
Die Orte Paroikia und Naoussa gehören in die Kategorie der klassischen griechischen Bilderbuchorte. Sie zu durchstreifen wird nie langweilig, viel zu oft ergeben sich neue Perspektiven. Paros bietet alles, was zu einem Insel-Strand-Meer-Urlaub gehört und ist trotzdem nicht überlaufen. Nur abends wird es am Hafen von Naoussa richtig voll.
Paros hat es uns anfangs schwer gemacht, was keineswegs an der Insel selbst lag. Warum das so war erzählen wir in unserem Reisebericht Paros.
Tinos – das griechische Lourdes
Die kleine Kykladen-Insel ist einer der bekanntesten orthodoxen Wallfahrtsorte Griechenlands. Jährlich kommen tausende Pilger auf die Insel. Viele von ihnen legen den Weg vom Hafen zur Wallfahrtskirche Panagia Evangelistria auf Knien rutschend zurück.
Abgesehen vom Wallfahrtstourismus geht es auf Tinos recht ruhig zu. Berühmt ist die karge Insel auch für ihre Taubentürme und die reichen Marmorvorkommen.
Tinos hat uns begeistert und steht beispielhaft für viele andere Inseln. Sie ist abwechslungsreich und gleichzeitig unaufgeregt, es herrscht ein entspanntes und friedliches Dasein. Warum wir das karge Eiland ins Herz geschlossen haben erfahrt Ihr hier: Göttliches Tinos
Santorini – Tanz auf dem Vulkan
Schon von der Fähre schauen wir ehrfürchtig auf die 300 Meter hohe Kraterwand (Caldera). Santorini ist einzigartig und majestätisch.
Die Orte Fira, Firostefani und Imerovigli, die direkt an der Caldera liegen, sind traumhaft schön. In der Abenddämmerung wird die Insel in ein unglaubliches Licht getaucht. Dieses Lichtschauspiel an der Caldera gehört für mich zu den Must See`s in Griechenland. Ziel der Sonnenuntergangs-Pilgergemeinde ist die Promenade der drei Orte und ein Felsen im kleinen Ort Oia.
Santorini hat zwar die meisten Sonnenstunden Griechenlands, ist aber kein klassisches Badeziel. Für Strandurlaub ist man auf anderen Inseln besser aufgehoben. Dennoch gibt es Lavastrände im Südosten, wie den bekannten Red Beach. Die Übernachtungspreise sind im Süden deutlich günstiger als am Kraterrand.
Die Schattenseite der Insel ist der Massentourismus, die vielen Kreuzfahrer, die am Tage die Insel bevölkern und die hohen Preise. Für mich ist Santorini, genau wie Mykonos, perfekt für einen Zwischenstopp.
Auch wenn Santorini megatouristisch und teurer als viele ihrer Inselschwestern ist, sie gehört für mich zu den „places to see before you die“. Für einen stop over ist sie bestens geeignet und dann gönnt Euch den Luxus, direkt an der Caldera in einer Höhlenwohnung zu nächtigen.
Mykonos – it`s Partytime
Das Partyleben beginnt hier schon vor Sonnenuntergang, der internationale Jetset hat die Insel fest im Griff. Im Hafen liegen Yachten, die höher als die kubischen Häuser sind und in den Gassen von Mykonos-Stadt reihen sich teure Restaurants an Edel-Boutiquen. Kein Wunder, dass Mykonos die teuerste Insel im Mittelmeerraum ist.
Doch es gibt Alternativen auf der Insel und für einen Zwischenstopp kann ich die Insel empfehlen. Das Stadtviertel Klein Venedig ist ein Traum, allein deshalb lohnt es sich, auf Mykonos von der Fähre zu steigen. Mehr zur Promiinsel und dem berühmten Maskottchen gibt es hier: Von Promis, Millionären und einem Pelikan auf Mykonos..
Auch wenn ich schon einige Inseln gesehen habe, die griechische Inselwelt ist und bleibt mein Sehnsuchtsziel. Meine Reisewunschliste ist noch lang: Lesvos, Zakynthos, Chios, Folgeandros, Patmos und, und, und …
Wie sieht es bei Euch aus? Kennt Ihr die Inseln, habt Ihr Ihr noch Tipps für mich? Welche Insel reizt Euch am meisten? Wo auch immer Ihr anlandet, ich wünsche Euch KALO TAXIDI (Gute Reise). 🙂
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ach griechenland. europa hat eigentlich schon unglaublich viel zu bieten. santorin ist auch so ein großer punkt auf meiner foto-bucket-list.
Das kann ich gut verstehen. Auch wenn Santorini Touristenmassen ohne Ende anzieht, gehörte die Caldera für mich zu den „must sees“ und ist völlig zu recht so beliebt. LG, Ines
Herrlich schön! Ich muss nur noch Andi von Griechenland überzeugen…
Aber ihr könnt da ja nochmal nachhelfen. 🙂
Sind die Bilder nicht Überzeugung genug? 😉 Ansonsten helfe ich gern nach. Liebe Grüße, Ines
Jezt werde ich ganz sentimental. Kykladen Inselhopping war meine erste Backpacker Reise. Dort wo alles begann und ich mich mit Fernweh infiziert habe.
Oh je, dann sind die Inseln Schuld? 😉 LG, Ines