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#4x Heimatliebe – Nordic by Nature

Heimatherz_Ostsee

Wo sind meine Wurzeln, wo ist mein Zuhause? Das fragt Janett von Teilzeitreisender und hat eine Blogparade zum Thema HEIMATLIEBE gestartet.

Meine Wurzeln sind in Warnemünde, 100 Meter Luftlinie zur Ostsee, da habe ich zumindest das Licht der Welt erblickt und meine erste Portion Ostseeluft geschnuppert. Meine Liebe zum Meer habe ich quasi mit der Muttermilch bekommen und sie hält bis heute an. Aufgewachsen bin ich in Rostock, meine halbe Kindheit habe ich in Kühlungsborn verbracht und versuche auch heute, so oft wie möglich in meiner Heimat zu sein.

Der Liebe wegen verließ ich meine Ostsee, blieb aber in „Sichtweite“, dann zog es mich noch ein Stück weiter nach Griechenland, Schweden und England. Überall fühlte ich mich heimisch. Aber meine Heimat ist Rostock und die Ostseeküste zwischen Warnemünde und  Kühlungsborn.

Heute nehme ich Euch mit zu meinen Lieblingsorten in Warnemünde, Rostock und Kühlungsborn. Ich muss mich auf vier Tipps beschränken, so sind die Spielregeln, auch wenn ich Euch am liebsten 40 Tipps geben würde.

#Heimatliebe 1: Warnemünde

Warnemünde, Teepott, Leuchtturm

Mit bunten Kapitänshäusern, Leuchtturm, Teepott, Mole und Promenade ist Warnemünde ein wahrhaft pittoreskes Seebad. Der Alte Strom ist die Flaniermeile des Ortes mit Geschäften, Galerien, Cafés und Restaurants. Vor den  Fischbuden warten freche Möwen darauf, sich ein Fischbrötchen zu schnappen und auch vor Eisdiebstahl schrecken sie nicht zurück.

Alter Strom_Warnemünde

Freche Möwe am Alten Strom Warnemünde

Ich liebe es, dem bunten Hafentreiben mit Fischerkuttern, Segelbooten und Ausflugsdampfern zuzusehen. Ein besonderes Erlebnis ist das Ein- und Auslaufen der riesigen Ostseefähren oder der Kreuzfahrtschiffe wenn sie plötzlich hinter der Mittelmole auftauchen. Und selbst los zu schippern ist auch immer wieder toll, entweder bei einer Hafenrundfahrt oder mit der kleinen Fähre, die Warnemünde mit dem Ortsteil Hohe Düne verbindet.

Am alten Strom_Warnemünde

Der endlose Sandstrand ist bis zu 100 m breit und richtig cool ist Schuster`s Strandbar gegenüber dem Teepott.

Schusters_Strandbar_Warnemünde

Schuster`s Strandbar Warnemünde

Mein kulinarischer Tipp für Warnemünde: Im Hotel Neptun gibt es in der legendären Broilerbar immer noch den besten Broiler und die gute alte Zigeunersoße. Die Kinder lieben es. Für einen lauschigen Abend zu zweit empfehle ich das Restaurant Zum Stromer, fantastisches Essen und tolle Atmosphäre.

Warnemünder Strand mit Blick auf Hotel Neptun

Blick auf das Hotel Neptun

Restaurant Zum Stromer Warnemünde

Restaurant Zum Stromer

 #Heimatliebe 2: Rostock

Erster Anlaufpunkt in Rostock ist die Kröpeliner Straße, eine Einkaufsmeile mit vielen Geschäften, Cafés und Restaurants. Ich bummle gern über die „Kröpi“, die Nebenstraßen und den glatten Aal. Die Häuserfassaden in Backsteingotik, Renaissance oder Barock sind allein schon sehenswert.

Heimatliebe Rostock

Zu den schönsten Plätzen der Stadt zählt der historische Universitätsplatz mit dem Brunnen der Lebensfreude (im Volksmund Pornobrunnen). Am Rande des Platzes liegt das Hauptgebäude der Rostocker Universität, die als älteste im Ostseeraum gilt. Nur wenige Meter weiter befindet sich das Kloster zum Heiligen Kreuz, ein wunderbar stiller Ort inmitten der City mit einem idyllischen Klostercafé.

Universität Rostock

Universität Rostock

Sehenswert finde ich auch die St.-Marien-Kirche mit einer Astronomischen Uhr aus dem 14. Jahrhundert, die nördliche Altstadt als „Gesamthighlight“ und den Stadthafen mit historischen Speichern und dem Hafenrestaurant Borwin, ein Tipp für alle Fischliebhaber. Die östliche Altstadt steht immer etwas im Schatten ihrer nördlichen Schwester, hat aber auch ein tolles, fast mittelalterliches Flair mit vielen kleinen Kneipen, Kunst und Kultur.

Hansestadt Rostock_östliche Altstadt

Hansestadt Rostock_östliche Altstadt

Für Familien empfehle ich den wunderbaren Rostocker Zoo, das Darwineum und etwas außerhalb Karlchen`s Erlebnishof, ein erdbeeriger Freizeitpark.

Rostocker Zoo_Familientipp

#Heimatliebe 3: Kühlungsborn

 Kühlungsborn West_Holzmann

Wenn wir in Kühlungsborn sind ist der Holzmann einer der ersten, den wir begrüßen. Er sitzt bei Wind und Wetter am Ende der Promenade in Kühlungsborn West vis-à-vis der Kunsthalle. Die Promenade ist eine der längsten Deutschlands im größten Ostseebad mit der ersten Seebrücke und gut erhaltener Bäderarchitektur, aber die Superlative sind nebensächlich.
Kühlungsborn ist ein wunderbarer Ort, um abzuschalten und/oder etwas zu erleben. Der langgezogene Orte besteht aus dem beschaulichen Kühlungsborn West und dem quirligen Kühlungsborn Ost. Hier gibt es die meisten Geschäfte und Restaurants. Ich bevorzuge den ruhigen westlichen Teil, komme aber gern zum Bummeln in die Strandstraße nach Kühlungsborn Ost. Hier bin ich ohnehin gern am Bootshafen in meinem Lieblingsrestaurant, dem Vielmeer. Mediterranes Flair trifft die Atmosphäre wohl am besten, mehr dazu findet Ihr hier.

Yachthafen Kühlungsborn

Yachthafen Kühlungsborn im Winter

Restaurant Vielmeer Kühlungsborn

Restaurant Vielmeer Kühlungsborn

Strand Kühlungsborn West_Segelanleger

Wer mit Kindern unterwegs ist, sollte auf jeden Fall mit der schnaufenden und dampfenden Mollibahn nach Heiligendamm oder bis zur Steilküste fahren und zurück am Strand laufen oder bis nach Bad Doberan fahren und sich das Münster ansehen. Das ist Eisenbahnromantik pur und für mich ein Stück Kindheitserinnerung. Bei Familien ist auch der Kletterpark sehr beliebt und die Strandaktivitäten mit Beachvolleyballplätzen, Spielgeräten und Klettergerüsten. An der Marina können Kinder ab sieben Jahren ihren Segelschein machen.

Schmalspurbahn Molli

Schmalspurbahn Moli

Einen großartigen Blick auf die Ostsee hat man vom Leuchtturm Buk in Bastorf, einem kleinen Dorf, vier Kilometer außerhalb von Kühlungsborn. Auch wenn er mit 20,8 m einer der kleinsten Leuchttürme ist, gilt er topografisch als einer der höchstgelegenen Deutschlands.

Bastorf Leuchtturm

Leuchtturm Buk in Bastorf

Leuchtturm Bastorf_Ausblick

Blick vom Leuchtturm Buk

  #Heimatliebe 4: Die Ostsee

Mecklenburgische Ostsee

Sandburgen bauen, Drachen steigen lassen, Salz auf der Haut, windzerzauste Haare, in die kalten Fluten stürzen oder Picknick am Strand, die Ostsee ist für mich ein Energiespender zu jeder Jahreszeit. Der Küstenabschnitt zwischen Rostock und Kühlungsborn ist so vielfältig – breite Sandstrände – Steilküste – riesige Findlinge – der Gespensterwald zwischen Nienhagen und Heiligendamm, dann wieder Steinstrand, zwischendrin eine chillige Strandbar, Seebrücken und eine Marina in Kühlungsborn. „Dor is mine Heimat, dor bin ick to Hus.“ 😉
Wer keinen Sand in den Schuhen haben will, dem lege ich eine Fahrradtour ans Herz, von Warnemünde bis Kühlungsborn, knapp 30 km und es geht immer an der Küste entlang.

Mecklenburgische Ostsee

Mecklenburgische Ostsee

Gespensterwald Nienhagen

Ostseebad Nienhagen – Gespensterwald

Strandbar Deck Ostsee

Strandbar Deck bei Heiligendamm

heiligendamm-deck-restaurant-bar

Ostseegischt

Vereiste Bunen - winterliche Ostsee

Das ist jetzt das 4. Herz für Mecklenburg auf der Heimatliebe-Blogger-Karte. Und wo ist Eure Heimat, wo fühlt Ihr Euch zu Hause?

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22 Kommentare

  1. Anne sagt

    Wunderbare Bilder,Obwohl ich hier wohne und natürlich mein Umfeld kenne, kann ich mich immer wieder über solche Stimmungsbilder freuen.

    • Es gibt an der Küste so viel Schönes und die Natur malt doch immer noch die schönsten Bilder. Man muss sie dann nur noch fotografieren. 😉 LG, Ines

  2. Heimat! Das Cafe KL „Kranstövers Likörfabrik“ ist eine schöne Erinnerung. Ich wohnte um die Ecke, ein guter Freund auch in der östlichen Altstadt. Als Freiberufler sassen wir oft da zum Frühstück. Grüße in die Heimat von Geertje

      • klar habe ich Sehnsucht nach der salzigen Luft und ein paar Menschen dort. Potsdam gefällt mir aber auch gut. Ich arbeite noch noch hin und wieder in Rostock oder bin einfach so da. Schließlich wohnen da auch noch meine Eltern, also die Großeltern für unsere Kids. Geertje

  3. Sehr schön die Bilder, von vielen Ecken habe ich auch Fotos 🙂 und ein toller Bericht.
    Ich war als Kind 1x in Rostock, dann 1/2 Jahr nach Grenzöffnung und zuletzt vor ca. 14 Jahren. Ich habe Verwandte dort, weil mein Vater ist 1947 geflüchtet ist bin ich im schönen Ruhrpott aufgewachsen 🙂 Rostock und Warnemünde ist schon toll, auch im Neptun war ich Broiler essen (nachdem ich aufgeklärt wurde was es überhaupt ist :)) Ich glaube ich muss auch mal wieder hin, aber ohne Verwandtschaftsbesuche, brauche ich nicht wirklich.

    • Vielen Dank Anja, da kennst Du ja fast alles schon, aber Wiederkommen lohnt sich, es hat sich in den letzten Jahren viel verändert. Liebe Grüße in den Ruhrpott. Ines

  4. Oh man, obwohl ich gerade im sonnigen Italien sitze habe ich jetzt Lust auf Ostsee. Ich liebe Warnemünde. Als Wessi im Ost-Exil wollte ich lange nicht hin, aber als ich das erste mal dort stand, habe ich mein Herz dagelassen.
    Oh ja, Ostsee ich komme!
    Schöne Grüße,
    Marc

    • Na Italien ist ja auch nicht das Schlechteste 😉 Es freut mich natürlich sehr, wenn ich meine Begeisterung für die Ostsee teilen kann und sei gewiss, sie wartet auf Euch. Ich wünsche Dir und Deiner Familie noch eine tolle Reise-Elternzeit. VG Ines

  5. Anne sagt

    super geschrieben und toll , wenn man die schönen Plätze mal auf Bildern aus verschiedenen Perspektiven sieht ,einfach klasse

  6. Liebe Ines. Das ist ein wirklich wunderbarer Beiträg über unsere Heimat. So so schön. Die Fotos sind echt toll und die Tipps klasse.

    Ich bin mit Andi vor 1 oder 2 Jahren auch mal wieder in die Broiler Bar gegangen. Er fands auch toll dort. Und lecker mit den Saucen. 🙂 Klasse, dass dieses Stück Kindheit immer noch dort ist. Beim nächsten Besuch gehe ich da unbedingt wieder hin! 🙂

    Ohhh..und die Likörfabrik finde ich auch gut. Da gibts cooles Frühstück und riesige Teekännchen. Ein Traum.

    Und die Strandbar in Warnemünde ist für mich absolutes Urlaubsfeeling. 🙂

    So könnte ich jetzt weiter machen. Alles bestätigen was du geschrieben hast. Nur die Fahhradtour von W’münde nach K’born habe ich noch nicht gemacht. Ändert sich aber bestimmt bald 🙂

    Danke für die schönen Eindrücke aus unserer Heimat.

    Liebe Grüße Janine

    • Vielen Dank, liebe Janine, Du hast mir neulich ja auch Beine gemacht, endlich aus dem Knick zu kommen. Jetzt hat Mecklenburg 4 Herzen auf der Heimatliebe-Blogger-Karte :-). GLG von Ines

  7. Hach, jetzt bin ich ganz wehmütig. Meine Eltern sind zwar Zugezogene, und so kann ich keinen echten Heimatanspruch geltend machen, aber die Ostseeküste zwischen Kühlungsborn und Warnemünde ist für mich einer der ganz wenigen Anlaufpunkte, an die ich immer wieder reise und der auch ein bisschen ein „Zuhause des Herzens“ ist. Die Strandbar in Warnemünde sieht toll aus, die war das letzte Mal noch im Bau, als wir dort waren. Deck’s ist für mich ebenfalls ein Lieblingsort. Vom Darwineum war ich begeistert. Ach, so schön es grad in Spanien ist, ich freu mich schon wieder auf die Ostsee! Ja, ich werde gleich mal gucken, ob wir zwischen Ankunft zu Hause und Start des nächsten Schuljahres irgendwie noch drei, vier Tage Ostsee reinquetschen können…

    • Lieben Dank Lena, egal ob zugezogen oder nicht, ich bin ja eine Weggezogene, Heimat ist da, wo das Herz schlägt und das muss nicht nur ein Ort sein. Liebe Grüße nach Spanien und genießt Eure Zeit. Ines

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