Warum in die Ferne schweifen, wenn das Gute doch vor der Haustür liegt? Heute haben wir uns bei bestem Herbstwetter spontan zu einem Ausflug nach Eberswalde im Berliner Norden aufgemacht. Wer Eberswalde kennt, der denkt sicher zuerst an das Schiffshebewerk oder den Zoo. Unser Ziel ist der Familiengarten Eberswalde.
Direkt am Finowkanal liegt diese 17 Hektar große Spiel-Spaß-Märchen-Naturlandschaft. Was uns erwartet, wusste ich nicht so genau. Ich habe vor kurzem zwei Eberswalder Stadtwerber kennengelernt, die sehr geschwärmt und mich neugierig gemacht haben.
Die Eintrittspreise sind familienfreundlich, Erwachsene zahlen 3,00 EUR, Kinder 1,50 EUR. Direkt am Eingang haben wir Plastikbälle gekauft. Die kann ich empfehlen, denn die braucht Ihr wenn Ihr den größten Flipper der Welt 😉 spielen wollt. Bälle mit Wasser füllen und los geht’s.
Von hier nehmen wir direkten Kurs auf das Alte Walzwerk. Hier stürzen sich die Kinder auf die Tretautos, mein Herzglitzer düst auch durch die Halle bis er das Schild „Nur für Kinder“ sieht und schuldbewußt aussteigt. Nach ein paar Runden tauschen wir die Autos gegen Wassertreter ein, setzen Sicherheitshelme auf (kein Scherz!) und fahren in die Unterwelt. Das war absolut spannend, durch die unterirdischen Gewölbe zu fahren, aber auch etwas gruselig, denn hier ist es ziemlich schummrig und plötzlich war unser Begleitboot verschwunden.
Nach den Industriedenkmälern tauchen wir in die Märchenwelt ein. Dieser Abenteuerspielplatz inmitten des Waldes und des Dickichts ist wirklich märchenhaft. Allerdings muss man immer damit rechnen, dass plötzlich Hexen, Feen oder Drachen auftauchen.
Ein cooler Platz für ein Picknick mit Kind und Kegel, Familie und Freunden, Kollegen und Nachbarn. Bringt alle mit, auf der längsten Sitzbank der Welt haben alle Platz.
Wir hatten uns für ein Mittagessen im Cafè Liebermann im alten Schleusenwärterhaus entschieden. Das war ein Fehler. Das Essen war ok, der Service mieserabel. Was soll`s, so sind wir immerhin zur Drahthammerschleuse gekommen, die gleich gegenüber ist.
Dieser Riesenkran nennt sich Montage-Eber-Kran und war bis 1990 im Einsatz. Das Teil ist echt beeindruckend, die technischen Daten auch, aber die vergesse ich ca. zwei Minuten nachdem ich sie gelesen habe. Mich interessiert auch eher der Ausblick. Auf geht es, 121 Stufen (so behauptet der Sohnemann) und wir kommen auf der Plattform in 58 m Höhe an.
Bei diesem Traumwetter können wir fast bis zur Ostsee gucken. Naja, zumindest über`s Brandenburgische.
Eisenbahnfreaks interessieren sich sicher für die Dampfspeicherlok, tolles Teil, wir dampfen einfach vorbei, unser Ziel ist der Eisstand und nochmal die Riesenrutsche.
Das war ein rundum toller Herbstnachmittag für die ganze Familie. Highlights der Kinder waren die Märchenwelt im Wald, der Riesenflipper, der Montage-Kran und die gruselige Unterweltfahrt mit den Wassertretern.
Alle, die jetzt Lust bekommen haben, freuen sich auf März 2014, dann öffnet der Familiengarten nach der Winterpause wieder. Im Frühjahr/Sommer stehen auch die Themengärten wieder in voller Blüte. Eberswalde liegt ca. 60 km nordöstlich von Berlin. Mehr Informationen findet Ihr unter www.familiengarten-eberswalde.de.
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Liebe Ines,
ich habe mich schon lange gefragt, was es mit dem Familiengarten in Eberswalde wohl auf sich hat. DAs scheint sich ja als Ausflugsziel echt zu lohnen. Danke für den schönen Tipp! Das werden wir demnächst mal ausprobieren.
Liebe Grüße
Gela
Super, denn es ist ja inzwischen „ein paar Tage“ her, dass wir da waren. Viel Spaß und liebe Grüße. Ines
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