„Welcome and enjoy our special african full body massage in Mokolodi Nature Reserve.“
Mit diesen Worten empfängt uns Ranger Mr. Tee und gibt uns zu verstehen, dass es die nächsten Stunden über Stock und Stein geht und wir mit unserer Safari noch eine kostenlose afrikanische Massage bekommen.
Die könnte ich momentan auch ganz gut gebrauchen, denn mein Rücken piesackt mich sehr. Aber dies ist ein Familienreiseblog und kein Jammertagebuch, also auf geht`s. Alle einsteigen, einmummeln und festhalten.
Dass wir etwas aufgeregt sind, könnt Ihr Euch sicher denken. Bislang kennen wir die richtig großen Tiere ja nur aus dem Zoo und jetzt sind wir voller Erwartung, sie live und ohne Zaun zu sehen.
Wir fahren über steinige, staubige Pisten die Augen kreisen im Rundumblick. Bloß nichts verpassen und dann, gut geschützt im Gebüsch, zeigt sich schon das erste Tier. Jetzt halte ich die Luft an und juchhu, eine Giraffe. Ihre Tarnung ist fast perfekt, aber nur fast. Mr. Tee hält und rollt langsam zurück, damit wir von ihr ein paar Fotos machen können. Die brave Giraffe kommt aus ihrem Versteck und zeigt sich in ihrer ganzen Größe. Wir sind begeistert, was für ein schönes Tier. Kurz darauf treffen wir wieder auf eine Giraffe, die sich auch ganz freizügig zeigt. Mr. Tee erklärt uns, dass Giraffen ihr Gleichgewicht mit dem Schwanz halten und Löwen sie deshalb oft von hinten angreifen. Die Flecken auf dem Fell lassen auf ihr Alter schließen, je dunkler die Flecken, desto älter die Giraffe.
Ein schöner Rücken kann auch entzücken, ein gestreiftes Hinterteil wohl auch. Das Zebra stand stur in der Gegend rum und hat sich für ein Foto von vorn verweigert. Es sollte sich mal ein Beispiel an den Giraffen nehmen.
Da sind die Warzenschweine wesentlich kooperativer. Sie schauen uns fest in die Augen, lassen sich freundlicherweise ablichten und rasen wie angestochen davon.
Der Sohnemann meint, im Busch einen Geparden gesehen zu haben, der gleich wieder verschwindet. Schade, hätte ihn auch gern aus sicherer Entfernung bestaunt. Auch wenn mal kein Tier zu sehen ist, genießen wir die spannende Tour und die Zeit vergeht wie im Fluge.
Nach fast zwei Stunden halten wir für eine kurze Pause. Das Schild „Achtung Krokodile“ finde ich zum Rasten zwar nicht sehr einladend, ausgestiegen bin ich natürlich trotzdem. Ich vertraue unserem Guide voll und ganz und hätte sonst glatt die Happy Hippos verpasst.
Ok, muss man vielleicht dazu schreiben, die zwei Dicken auf dem unteren Bild sind Flusspferde.
Kudus und Impalas gibt es im Park jede Menge, die haben wir in „allen“ Ausführungen gesehen: stehend, springend, laufend, groß, klein, hell, dunkel, allein, in der Meute …
Nach zweieinhalb Stunden sind wir wieder zurück, glücklich und mit gut massierten Rücken. Zum Abschluss zeigt uns Mr. Tee den kleinen Reptilienpark, der einige sehr giftige Schlangen beherbergt und kranke Tiere, die gesund gepflegt werden.
Der Mokolodi ist ein kleiner Park, bietet aber viele Möglichkeiten, Tiere hautnah zu erleben. Er ist ideal als Einstiegssafari und auch für kleinere Kinder geeignet. Wir haben von Mr. Tee viele Informationen zum Park und den Tieren bekommen, wirklich Klasse.
Infos zum Mokolodi Nature Reserve
Der Mokolodi liegt 15 Kilometer außerhalb von Gaborone und ist mit dem Auto in gut 30 Minuten zu erreichen. Der malariafreie Park hat sich v.a. dem Umweltschutz und der Umwelterziehung verschrieben und bietet viele Projekte für Kinder und Jugendliche. Er hat sich zum Ziel gesetzt, die Tiere Botswanas zu schützen. Das bekannteste Projekt des Parks ist die Vermehrung der weißen Nashörner, seit 1994 wurden hier 17 weiße Nashörnchen geboren.
Welche Tiere kann man im Park sehen?
Giraffen*, Zebras*, Flusspferde*, Geparde**, Strauße*, Impalas*, Kudus*, Antilopen*, Hyänen, Warzenschweine*, Paviane*, Schakale und Nashörner … (*Diese Tiere haben wir alle gesehen, **dieses Tier nur einer von uns.)
Angebote / Preise:
Viermal täglich werden Game Drives (Pirschfahrten) angeboten und um 19.00 Uhr eine Nachtfahrt. Der Park hat außerdem spezielle Giraffen- und Nashornsafaris, Fahrradtouren, Grillevents und Führungen durch den Reptilienpark im Programm.
Übernachtungsmöglichkeiten gibt es im Rest Camp und den Chalets, ein hochgelobtes Restaurant befindet sich im Eingangsbereich.
Ein ca. zweieinhalbstündiger Game Drive kostet für uns vier 360,- Pula, das sind umgerechnet ungefähr 30,- EUR.
Weitere Informationen findet Ihr hier: www.mokolodi.com.
Reisetipps aus Südafrika
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Hallo, erstmal ein großes Lob an den tollen, informativen Blog. Ich bin gerade dabei eine Afrika Reise zu planen und habe so ziemlich die gleiche Route im Kopf. Uns stehen 3 Wochen zur Verfügung. Wie sah denn genau Eure Route bzw Zeitverteilung aus? Wo habt ihr wieviel Zeit verbracht? Und vor allem wie habt ihr Botswana noch eingebaut von Johannesburg aus? Liebe Grüße und ein frohes neues Reisejahr 🙂 Kati
Liebe Kati, vielen lieben Dank für das schöne Kompliment. Schon um Deine Reiseplanung beneide ich Dich, meine Familie hat sich in Südafrika ganz schön verknallt.
Wir hatten auch drei Wochen Zeit und sind von Johannesburg (unserem Ausgangspunkt) zu unseren Freunden nach Botswana gefahren (Fahrzeit ca. 6 Stunden). Dort waren wir ein paar Tage in der Gegend um Gaborone und sind zurück nach Joburg gefahren. Weiter ging es mit dem Flieger nach Port Elisabeth, zum Addo und die Garden Route entlang bis nach Kapstadt. Auf der Strecke waren wir ein bis zwei Nächte an einem Ort, mit Ausnahme Kapstadt. Das war unser Endpunkt und wir haben fünf Nächte in Hout Bay, einem Vorort von Kapstadt gewohnt. Für die Garden Route hätte ich gern mehr Zeit gehabt, aber der Abstecher zu unseren Freunden in Gaborone war mir ganz wichtig. Alle Infos zu unseren Stationen findest Du ja im Blog. Wenn Du noch weitere Fragen hast, melde Dich gern.
Ich wünsche Euch eine wundervolle Reise. Liebe Grüße, Ines
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Ach wie toll! Und die Giraffen sind sooo schön 🙂