Jede Reise beginnt bekanntlich mit dem ersten Schritt. Diese nicht, diese beginnt mit einem Film. Vor zehn Jahren kam MAMMA MIA in die Kinos und bis heute kann ich nicht genug davon bekommen. Von der Musik, der herrlichen Kulisse Griechenlands, von der Leichtigkeit des Seins.
Nach Film und Musical kam schließlich MAMMA MIA! THE Party. Keine Frage, dass ich die erleben wollte. Ob es sich lohnt oder nicht, erzähle ich Euch heute.
Es wird wirklich Zeit, dass ich über den Mädelstrip nach Stockholm schreibe. Drei Tage, drei Mädels, vier Buchstaben und eine Party. Das ist die kurze Zusammenfassung eines Stockholm-Wochenendes im letzten Jahr. Anlass der Reise war der Geburtstag eines noch viel größeren MAMMA MIA-Fans.
Da die Mädels zum ersten Mal in Stockholm waren, gehörten Sightseeing, eine Bootstour in die Schären, ausgiebige Fika-Pausen und ein Besuch im ABBA-Museum zum Wochenende.
ICEBAR Stockholm
Ein echter Knaller war die ICEBAR, die ich bislang auch noch nicht kannte. Hier besteht alles aus Eis, die Theke, die Bänke, Skulpturen, einfach alles. Cocktails werden ebenfalls in Gläsern aus Eis serviert. Die Temperatur liegt dauerhaft bei Minus 7 Grad. Am Eingang gibt es wärmende Capes sonst würde man es keine fünf Minuten aushalten. Ein cooles und kurzweiliges Vergnügen.
Die ICEBAR befindet sich am Hauptbahnhof, zwischen dem Bahnsteig des Arlanda Expresses und dem C Hotel. icebarstockholm.com
MAMMA MIA! THE PARTY
Am zweiten Abend war es soweit. Auf zur Party. Wir kommen direkt aus dem ABBA-Museum und sind bestens eingestimmt. Wir wissen überhaupt nicht, was uns erwartet, da die Informationen auf der Internetseite recht dünning sind.
Als wir Nikos Taverna betreten, vergessen wir, dass wir im winterlichen Stockholm sind. Karierte Tischdecken, Olivenbäume, Brunnen, klassische Tavernenstühle und ein üppiges Blumenmeer katapultiert uns direkt auf die griechische Insel Skopelos. Die Location sieht schon mal grandios aus.
Mit einem freundlichen kali spera filimou (guten Abend Freunde) werden wir begrüßt. Nach einem Willkommens-Ouzo an der Bar, werden wir zu unseren Plätzen gebracht. Wir sitzen im Innenbereich von Nikos Taverne, also mitten im Geschehen. Unseren Tisch teilen wir mit drei Schwedinnen.
Es dauert nicht lange, da kommt schon das Essen. Wir sind spät dran, alle anderen Tische sind schon voll besetzt.
Der Tisch füllt sich mit griechischen Leckereien. Tzatziki, Oliven, Choriatiki (griechischer Salat), Fleisch, Fisch und ein Dessert zum Abschluss. Das Essen ist lecker und während wir uns durch die Schüsseln futtern, wird schon gesungen und gespielt. Die Kellner gehören zum Programm und sorgen ebenfalls für Stimmung.
An dieser Stelle sind wir uns nicht ganz sicher, ob wir hier richtig sind. So ein kleines bisschen fühlt sich das wie die schwedische Version der Florian Silbereisen-Shows an.
Dann beginnt die Show. In der Geschichte geht es, anders als im Film, um eine junge Griechin, die sich in einen Schweden verliebt. Der Vater will verhindern, dass seine Tochter mit ihm die griechische Insel verlässt. Es kommt zum Familienstreit.
Gut, dass ich die Handlung nochmal nachlesen konnte, denn die Dialoge sind auf Schwedisch. Mit meinen verkümmerten Schwedischkenntnissen hatte ich nicht die geringste Chance, irgendwas zu verstehen. Während das Publikum gelegentlich amüsiert lacht, schauen wir uns fragend an. Gesungen wird auf Englisch, nur kannten wir die meisten Songs nicht. So langsam mache ich mir Sorgen, dass die Party hier ein Reinfall wird.
Plötzlich stehen Maggan und Lasse neben uns, zwei Kellner bzw. Musiker. Sie laden uns in die Küche ein. Wir sind irritiert, folgen ihnen aber. (Ich nehme zur Sicherheit meine Kamera mit.) In der Küche dürfen wir Honig probieren, griechischen versteht sich.
Erstaunlich, was so ein kleines lustiges Intermezzo bewirken kann. Ich denke, die beiden haben gesehen, dass wir etwas verloren wirken und für uns eine extra Animation eingelegt.
Als wir wieder an unseren Plätzen sind, nimmt auch die Show Fahrt auf. Immer öfter werden die bekannten Songs gespielt und wir können richtig dabei sein. Das Publikum wird immer wieder mit einbezogen. Beim Singen, Tanzen, Klatschen und natürlich gibt es auch den obligatorischen Sirtaki durch das ganze Restaurant.
MAMMA MIA! THE Party ist eine Show zum Mitmachen. Wenn die ersten Klänge der bekannten ABBA-Songs ertönen, bleibt keiner lange auf seinem Stuhl sitzen. Die Akteuere haben sichtlich Spaß bei Tanz und Gesang, und das ist ansteckend. Musik, Artistik, Glitzer, Lichtshow und nicht zuletzt das Publikum, all das macht die MAMMA MIA-Party aus. Und zum großen Finale werden die Glitzerjackets und Plateaustiefel rausgeholt.
Nach der Show legt ein DJ auf und falls doch noch jemand saß, tanzt auch der jetzt durch die Gänge.
Wir hatten letztlich einen tollen Abend. Von anfänglicher Unsicherheit hat sich unser Stimmungspegel bis zum Anschlag gesteigert. Keinen Song haben wir ausgelassen und getanzt, getanzt und getanzt. Zur Garderobe sind wir erst gegangen, als die Stühle hoch gestellt wurden. Wir waren die letzten, wirklich die allerletzten Gäste.
Fazit: ABBA funktioniert immer noch. Vor 36 Jahren hat sich die Band getrennt und auch heute fasziniert dieser zeitlose Schweden-Pop Generationen. Das Publikum war der beste Beweis dafür, vom Teenie bis zur Uroma waren alle dabei.
Die Party ist für alle das Richtige, die von ABBA und Mamma Mia nicht genug kriegen können.
MAMMA MIA! THE PARTY | so läuft´s
Tickets
Die Party ist kein Schnäppchen, ein Ticket kostet 1.340,00 SEK, das sind umgerechnet ca. 130,00 EUR (Stand 2017).
Inklusive sind Show, Party, ein Willkommensdrink und das Essen. Getränke müssen extra bestellt werden. Ein Glas Wein kostet ca. 9,00 EUR, da sind Bier und Cider mit 5,60 EUR pro Flasche günstiger.
Das Kombiticket für die Party und das ABBA-Museum kostet 1.605,00 SEK pro Person.
Um Tickets solltet Ihr Euch rechtzeitig kümmern. Die Party läuft zwar seit 2016, trotzdem sind die Termine schnell ausgebucht oder Ihr bekommt nur noch Einzelplätze.
Hier geht es zur Party und den Tickets. mammamiatheparty.com
Location
Nikos Taverna (ehemals Restaurant Tyrol) liegt auf der Insel Djurgården im Freizeitpark Gröna Lund. Ihr könnt sie nicht verfehlen, sie ist direkt am Fähranleger.
Am einfachsten kommt Ihr mit der Fähre ab Slussen (Södermalm) nach Djurgården. Die Überfahrt dauert ca. 10 Minuten. Vom Stockholmer Zentrum könnt Ihr auch die Straßenbahn oder den Bus (Nr. 67) bis zur Station Liljevalchs/Gröna Lund nehmen.
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Das ist ja echt was für hartgesottene ABBA-Fans. Klingt echt gut. 🙂
Viele Grüße, Manja
Ja, auf jeden Fall. Der Abend lohnt sich für alle, die die Musik lieben und das gern zelebrieren. Liebe Grüße, Ines