Nur acht Kilometer südlich von Plettenberg Bay liegt die Halbinsel Robberg Nature Reserve mit dem gleichnamigen Naturschutzgebiet. Es ist die Adresse für Naturliebhaber und Wanderfreunde. Mit etwas Glück kann man Robben, Delfine, Seevögel und zur richtigen Jahreszeit Wale beobachten. Nach unseren tierischen Erlebnissen am Vormittag wollen wir die volle Packung Natur und die bekommen wir auch.
Der Zutritt zum Robberg Nature Reserve ist nur mit Registrierung und während der Öffnungszeiten möglich. Wir zahlen den Eintritt und füllen ein Anmeldeformular mit Autokennzeichen und Telefonnummer aus. Dann dürfen wir die Schranke passieren und unser Auto ein paar Meter weiter abstellen. Direkt am Parkplatz beginnen drei Rundwanderwege in unterschiedlichen Schwierigkeitsstufen.
Die Wanderrouten im Robberg Nature Reserve
Der einfachste und kürzeste Rundwanderweg ist The Gap mit 2,1 km und ca. 45 Minuten Laufzeit. Auf der mittleren Tour Witsand mit 5,5 km ist man etwa zwei Stunden unterwegs und mit 9,5 km führt die längste Route The Point in vier Stunden einmal um die Halbinsel herum. Alle drei Wanderwege sind miteinander verbunden, dass die gewählte Route nach Lust und Laune verlängert oder verkürzt werden kann.
In Anbetracht der fortgeschrittenen Nachmittagsstunde entscheiden wir uns für eine Kombination der Routen The Gap und Witsand.
Los geht es über schmale Pfade Richtung Witsand. Der Weg ist abwechslungsreich, fühlt sich anfangs wie ein Spaziergang an. Dass dies ein Irrglaube ist merken wir schnell, der Weg wird steil und steinig, es geht mal durch Buschwerk, mal durchs Geröll. An einigen Stellen halte ich die Kinder lieber fest. Es gibt zwar einige Geländer, das ist aber eher die Ausnahme.
In den Felsen sehen wir kleine Höhlen, in denen sollen vor 120.000 Jahren schon Steinzeitmenschen gelebt haben.
Jeder zweite Schritt wird belohnt, entweder mit traumhaften Ausblicken auf die Küste oder die Felsklippen oder beides. Das entschädigt mich für mein Herzklopfen, das ich an besonders schmalen oder steilen Stücken habe, wenn die Kinder wetteifern, wer zuerst oben ist.
So meisterhaft die Schönheit der Natur im Robberg Nature Reserve ist, unterschätzen darf man die Gefahr auch nicht. Ob starker Wind, herunterfallende Felsbrocken oder Ebbe und Flut – Warnungen gibt es jede Menge. Auf der Wanderkarte sind an einigen Stellen Totenkopfsymbole eingezeichnet, glücklicherweise auf der Route Nr. 3.
Nachdem wir auf die andere Seite der Halbinsel gewandert sind, kommen wir in eine kleine Bucht. Der Indische Ozean ist heute relativ zahm und die Kinder zeigen uns wieder, dass sie zum glücklich sein nur Strand, Steine und ein paar Stöckchen brauchen.
Es gibt nicht viele Wanderungen, die in so kurzer Zeit mit solchen Traumkulissen aufwarten und das auf allen drei Routen. Als wir uns auf den Rückweg machen, taucht die Sonne das Meer in ein funkelndes, glitzerndes Licht. Die schönsten Bilder malt die Natur selbst.
Fazit: Wandern im Robberg Nature Reserve ist wunderschön, abenteuerlich und auch für Kinder kein bisschen langweilig.
Infos zum Robberg Nature Reserve
Öffnungszeiten | von Sonnenaufgang bis Sonnenuntergang (siehe Foto) |
Preise | Erwachsende 40,00 Rand, Kinder 20,00 Rand |
Kleidung | Festes Schuhwerk, Mütze/Sonnenhut, Windjacke (je nach Jahreszeit) |
Für Familien | Empfehlenswert sind die Routen The Gap und Witsand, je nach Alter und Kondition der Kinder. Wie in der Wanderkarte eingezeichnet, die Wege im Uhrzeigersinn laufen, so kollidiert Ihr nicht mit dem Gegenverkehr und steigt die schmalen Steinstufen hoch, was einfacher ist als runter. Die Route The Point ist für kleinere Kinder nicht geeignet. Vor dem Losgehen den Gezeitenplan ansehen. |
Kontakt | www.capenature.co.za |
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Das sieht aber auch wahnsinnig schön aus da. Es gibt so viel zu sehen in Südafrika, dafür reicht eine Reise nicht aus. Lieben Dank dir für’s Verlinken 🙂
Liebe Grüße
Christina
Da hast Du recht, eine Reise reicht nicht, ich hoffe ja, dass es irgendwann eine zweite geben wird. 😉
Liebe Grüße, Ines
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Schöner Bericht und schöne Fotos. Das Nature Reserve haben wir dort leider nicht geschafft. Sehr zu empfehlen (auch mit Kindern), wenn man die Nähe zu Tieren mag ist auch eine „Swimming with seals“ Tour (http://offshoreadventures.co.za/). Dort wird man mit einem Boot zum Robberg gefahren und kann dann mit Neoprenanzug zu den Seehunden ins Wasser und gemeinsam mit den Tieren schwimmen. Unsere Tochter (8) fand das total klasse.
Vielen Dank für den tollen Tipp, merke ich mir vor, denn wir wollen auf jeden Fall noch einmal nach Südafrika. Liebe Grüße, Ines
Sehr gerne, wenn du noch Tipps oder komplette Routenplanungen für Touren von East London bis Kapstadt brauchst, habe ich alles da. Wir haben dort drei Touren gemacht und selbst geplant.
2 Planungen von East London entlang der Ostküste habe ich ebenfalls….falls Interesse besteht.
(Alles mit Fahrtzeiten, Hotels, Adressen und Preise sind von 2014/15)
Naja und kleinere Touren kann ich auch noch bieten z.B. Hole in the wall, Quartermain’s Camp und so ein paar Geheimtipps 🙂
Oh wie schön. Da würde ich auch gerne hin. Ich befürchte nur das das ohne Auto nichts wird, oder? 🙁
Wenigstens kann ich mir deine Bilder angucken. 😀
Irgendwie kommt Ihr doch immer ans Ziel, oder? Dafür seid Ihr doch Profis im Reisen ohne Auto. 🙂 LG, Ines
Hihi. Stimmt auch wieder 😀
Toller Beitrag und superschöne Fotos. Das Robberg Reservat kommt auf die Liste für den Gardenroute-Trip! Klingt, als wäre es ideal mit Kindern.
Liebe Grüße
Gela
Vielen Dank Gela, Robberg war wunderschön, es lohnt sich wirklich. 🙂 LG, Ines