Wenn Du erzählst, dass du nach Dubai fährst, gibt es meistens zwei Reaktionen: „Wow, wie cool“ oder „oh je, da ist alles so künstlich“. Irgendwie stimmt beides. Dubai ist cool, gigantisch, pompös, überwältigend und irgendwie auch total unecht. Es ist eine künstlich geschaffene Welt, die mich an den Film „Truman Show“ erinnert.
Wenn das Außenthermometer 35 Grad zeigt, kannst Du Ski fahren und Schlittschuhe laufen. Oder mit Delphinen schwimmen, durch Shopping Malls schlendern, die größer sind als ein brandenburgisches Dorf oder vom höchsten Gebäude der Welt springen. Die Dichte der Luxuskarossen ist nirgends größer und selbst die Polizei fährt hier Lamborghini oder Bugatti. Willkommen im Land der Superlative.
Ankommen in Dubai
Als wir am Abend vom Flughafen zum Hotel fahren, drücke ich mir am Fenster die Nase platt. Ich versuche krampfhaft irgendwas wiederzuerkennen. Aber da ist nichts, gar nichts, was mir bekannt vorkommt. Wir fahren durch Häuserschluchten, die Autobahnen wechseln von sechs- auf achtspurig und leiser Zweifel steigt in mir hoch. War es eine gute Idee, nach 20 Jahren noch einmal nach Dubai zu kommen? Ideengeber für die Reise war der Viermal Fernweh-Sohn. Mich musste er nicht lange überzeugen, ich war damals total begeistert. Mal sehen, ob es dabei bleibt.
Am nächsten Morgen kitzeln mich Sonnenstrahlen wach. Ich schleiche mich auf die Terrasse, genieße die Wärme und den Blick aufs Meer. Meine Skepsis des gestrigen Abends ist noch nicht verflogen, aber ich bin neugierig und freue mich auf alles, was das Übermorgen-Land so zu bieten hat.
Mein Herzensmann gesellt sich zu mir. Er ist verhalten und schaut still auf die Wolkenkratzer. Ich kenne ihn und ahne, was in ihm vorgeht. Er ist ja eher für die Natur zu haben, Wald, Wasser, Berge, möglichst frisch und grün. Ich empfehle ihm, sich vorzustellen, dass er auf einem anderen Planeten gelandet ist (und mir selbst auch).
Wir wollen unsere Tage entspannt verbringen und keinem Sightseeing- und Vergnügungspark-Marathon verfallen. Wir möchten Dubai kennenlernen, zumindest ein bisschen, und picken uns ein paar Highlights raus.
Den ersten Tag beginnen wir ganz entspannt am Strand. Hier lässt sich die Hitze gut aushalten. Die Viermal Fernweh-Kinder sind glücklich und wollen lieber in die Pools statt ins Meer. (Das werde ich wohl nie verstehen.) Nach ein paar Minuten ist der gegipste Arm der Tochter nass. Um uns einen Besuch im Krankenhaus zu ersparen, darf sie ab sofort nur noch ins Wasser, wenn der Arm oben ist. Das trifft auf wenig Begeisterung, klappt aber und für den Rest des Urlaubs bleiben Verband und Schiene trocken.
Am Nachmittag fahren wir nach Down Town. Vor uns liegt ein Meer aus Wolkenkratzern. Aus der Mitte ragt die Spitze des Burj Khalifa in den Himmel. Mit 828 Metern ist es das höchste Gebäude der Welt. In Down Town liegen auch die Dubai Mall, das Dubai Aquarium, die Eisbahn und der künstlich angelegte Dubai Lake.
Wir schlendern durch die Dubai Mall. Die Kinder sind begeistert (mir ist das hier viel zu groß). Ich versuche, mir den Weg und die Geschäfte zu merken, damit ich den Weg zurück finde. Als wir dieses Megateil von Einkaufscenter verlassen, dämmert es und die Wasserspiele vor dem Burj Khalifa beginnen. Es ist eher eine Show aus Wasser, Licht und Musik und schön anzusehen.
Da wir nicht in der Mall essen wollen, lassen wir uns treiben, in der Hoffnung, ein nettes Restaurant zu finden. Ganz so leicht ist es nicht, aber nach einer ziemlich langen Weile finden wir einen kleinen Italiener. Das Essen ist lecker, auch wenn die Luft wärmer als die Pizza ist. Aber so sind wir Europäer nunmal. Lieber schwitzend draußen sitzen als frierend drinnen mit Jacke.
Der verlorene Rucksack in Down Town
Den Rückweg zum Hotel wollen wir mit öffentlichen Verkehrsmitteln fahren, zumindest soweit es geht. Als wir in den Bus steigen, gibt uns der Fahrer zu verstehen, dass es hier keine Tickets gibt. Er fährt trotzdem los, mit uns als Schwarzfahrer. An der Endhaltestelle hüpfen wir gut gelaunt aus dem Bus und wollen weiter zur Metro.
„Wo ist der Rucksack?“ rufe ich, als der Viermal Fernweh-Vater vor dem Bus steht. Er guckt sich um. Sein Gesichtsausdruck verändert sich schlagartig. Mit einem Satz springt er zurück in den Bus. Sein suchender Blick verheißt nichts Gutes. In Sekundenschnelle bin ich ebenfalls im Bus. Kein Rucksack weit und breit. Es dauert, ehe ich begreife, dass der Rucksack nie in diesem Bus war. Entweder liegt er im Restaurant oder an der Bushaltestelle. Vor meinem inneren Auge sehe ich, was drin ist. Meine Kamera und ein paar Kleinigkeiten. Das ist übel, aber nicht lebensnotwendig.
Inzwischen rennt mein Herzensmann zum nächsten Taxi und redet wild gestikulierend auf den armen Mann ein. Der versteht gar nicht, was der aufgeregte Ausländer von ihm will und schon gar nicht, wohin er will. Ich renne mit den Kindern hinterher und frage noch vorsichtig nach dem Portemonnaie, das den ganzen Tag in der tiefen Hosentasche des Mannes steckte. Leider doch nicht den ganzen Tag. Im Restaurant wurde es in den Rucksack verstaut, mit allem, was da reingehört: Kreditkarte, Bargeld, Zimmerkarte …
Wir wissen zwar noch den Namen des Restaurants, aber keine Straße, nichts. Es ist fast aussichtslos dem Fahrer klar zu machen, wohin wir wollen. Dann fällt uns die Dubai Trolley Tram ein, die wir in der Straße gesehen haben. Das ist eine nostalgische Straßenbahn und der Fahrer versteht, tritt aufs Gas. Die Tochter wimmert auf dem Rücksitz. „Ist jetzt alles weg, Mama?“
Es vergehen mindestens 20 Minuten ehe wir uns dem Restaurant nähern, eine gefühlte Ewigkeit. Wir sehen zur Bushaltestelle rüber, dort sitzt ein Mann, sonst sehen wir nichts. An der Ampel springt der Viermal Fernweh-Vater aus dem Taxi und rennt über die Straße. Wir müssen bis zur nächsten Kreuzung und wenden. Als wir an der Bushaltestelle sind, steht der Mann sichtlich erleichtert da, den Rucksack in der Hand. Es ist alles noch drin!! Mannomann!
Der Taxifahrer grinst ebenfalls erleichtert und sagt uns, dass in Dubai keiner eine Tasche klaut. Wir sind so happy, dass wir jetzt direkt mit dem Taxi zurückfahren. Unser Fahrer dreht die Musik auf und ruft „Party, Party!“.
Von diesem Schreck mussten wir uns erstmal erholen. Das haben wir am Strand, am Pool, in der Stadt, am Fluss und in der Wüste gemacht.
An dieser Stelle kommen keine ultimativen Tipps oder 10 Dinge, die Du in Dubai gesehen haben musst. Es ist nur ein Auszug aus dem unerschöpflichen Angebot und ich will mir nicht anmaßen, die Auskennerin zu spielen.
Sehenswertes in Dubai | ein kleiner Guide
Burj Khalifa, das höchste Gebäude der Welt
Das war der größte Wunsch der Viermal Fernweh-Kinder, einmal auf dem Burj Khalifa zu stehen. Mit 828 Metern ist es das höchste Gebäude der Welt. Zum Vergleich, der Eiffelturm ist 300 Meter hoch.
Als es mit dem Fahrstuhl nach oben geht, bin ich etwas in Sorge, was mit dem letzten Essen in meinem Magen passiert. Aber die 57 Sekunden bis zur Aussichtsplattform in der 124. Etage vergehen wie im Fluge und sind völlig problemlos.
Oben angekommen (in der Mitte des Gebäudes auf ca. 400 Metern) blicke ich ehrfürchtig über die Stadt. Ein wirklich erhebender Augenblick mit einer atemberaubenden Aussicht über Dubai. Hier wird aber auch das ganz Ausmaß des Größenwahns sichtbar.
Mit unserem Sundowner-Ticket haben wir das Glück, den Ausblick im hellen und kurz darauf in schönster Beleuchtung zu erleben.
Tickets für den Burj Khalifa
Es gibt Tickets für die 124./125. Etage (ab 30,00 EUR p.P.) oder die Plattform in der 146. Etage (ab 83,00 EUR p.P.). Ihr kauft die Eintrittskarten am besten im Voraus, da sie schnell vergriffen sind.
Seid mindestens 30 Minuten vor Eurer Startzeit da. Das Procedere des Einlasses zieht sich und die Schlangen sind lang. Wenn Ihr nicht anstehen wollt, dann kauft Euch ein Ticket für die Fast Lane.
Der neueste heiße Scheiß am Burj Khalifa ist ein virtueller Sprung vom Turm. Für umgerechnet ca. 8,00 EUR kaufen Besucher zum normalen Eintrittsticket ein Virtual-Reality-Ticket. Mit der Brille im Gesicht klettert man von der Aussichtsplattform auf die Turmspitze und erlebt dann (virtuell) einen vierminütigen Fallschirmsprung über Dubai. Alter Schwede! Gut, dass es das bei unserem Besuch noch nicht gab.
Dubai Fontains | die Wasserspiele
Am Fuße des Burj Khalifa findet jeden Tag eine große Wasserfontänen-Show statt. Da spritzt nicht einfach nur Wasser aus dem See, sondern das Ganze hat mal wieder Weltklasseformat. Von wegen größte, höchste Wasser-Show, Ihr wisst schon … Das Spektakel aus Wasser, Licht, Farbe und Musik ist echt beeindruckend. Wie ein Wasserballett tanzen die Fontänen über den See.
Die Show läuft täglich ab 18:00 Uhr alle 30 Minuten bis 22:00 Uhr und am Wochenende länger. Wenn Ihr ganz nah an die Fontänen wollt, könnt Ihr mit einem Boot über den See schippern.
Die Shopping Malls in Dubai
Auch wenn es mir komisch vorkommt, muss ich die Shopping-Malls in Dubai wohl als „Sehenswürdigkeit“ erwähnen. Die bekanntesten sind die Emirates Mall und die Dubai Mall. Mit einer Gesamtfläche von 1,1, Millionen m² ist die Dubai Mall das weltweit größte Shopping- und Freizeitzentrum. Hier gibt es über 1.000 Geschäfte, Restaurants, das riesige Dubai Aquarium eine Eislaufbahn.
Auch wenn Ihr einen Bogen um die Shopping-Tempel machen wollt, in die Dubai Mall müssen alle, denn hier ist der Eingang zum Burj Khalifa.
Old Dubai | die Souks
Im Übermorgenland gibt es auch ein gestern. An den Ufern des Dubai Creek liegt Old Dubai. Der Dubai Creek ist ein 14 Kilometer langer Meeresarm, der die traditionellen Stadtteile Bur Dubai und Deira teilt. Jenseits von Protz und Prunk offenbart sich hier Dubais altes Herz. Und das habe ich wenigstens nach 20 Jahren wiedererkannt.
Über den Creek schippern traditionelle Abras, offene Holzboote, die im Minutentakt verkehren (Festpreis pro Person 1,00 Dirham). Die kurzen Fahrten über den Creek sind herrlich, die Viermal Fernweh-Kinder wären am liebsten dauernd hin- und hergefahren.
In den Gassen von Old Dubai duftet es nach Gewürzen und Scharwama. Lastenträger mit Holzkarren, kleine Geschäfte, Imbissbuden und Souks bestimmen das Straßenbild. Die Souks verteilen sich auf beide Seiten des Creeks. Der Textilsouk liegt nahe des Dubai Museums im Al Fahidi Fort, auf der anderen Flussseite sind die Gold- und Gewürzsouks nahe beinander.
Ohne Gold, aber mit einem Beutel voller Gewürze verlassen wir Deira. Ein beliebtes Mitbringsel ist Kamelmilchschokolade, die es überall gibt. Falls Ihr sie probiert habt, gebt mal Bescheid, wie sie schmeckt. Ich habe nur einen Kamelmilch-Shake probiert und der schmeckte etwas streng.
Dubai Marina
Auch wenn wir wieder inmitten von Wolkenkratzern sind, fühlen wir uns in diesem Teil der Stadt auf Anhieb wohl. Die lange Uferpromenade The Walk ist gesäumt von netten (bezahlbaren) Restaurants. Am Abend hat die Marina ein besonderes Flair, wenn die beleuchteten Boote vorbeischippern. Die Shopping Mall ist bescheidener und insgesamt wirkt hier alles etwas geerdeter als in anderen Ecken Dubais.
Von der Dubai Marina gibt es Bootstouren, z.B. zur Palme und zum Jumeirah Beach.
Dubai mit Kindern
Für Kinder hat Dubai einen riesigen Spaßfaktor, dazu zählen die vielen Themen- und Wasserparks. Kaum eine Familie verlässt Dubai, ohne in einem gewesen zu sein. Außer uns. Für uns fielen die Aquaparks buchstäblich ins Wasser, da die Viermal Fernweh-Tochter mit gebrochenem Arm unterwegs war. Schon das Baden im Pool und Meer war für sie eine Herausforderung. Ich hätte es nicht übers Herz gebracht, in einen Wasserpark zu fahren und sie muss als einzige zusehen, wie wir uns amüsieren.
Dafür habe ich mir ein paar Bilder von der lieben Janine ausgeborgt, vielen Dank dafür. Sie war ein paar Monate vor uns im Aquaventure Waterpark Dubai und ist inzwischen in Asien. Seit sechs Monaten ist sie mit ihrem Mann Andi auf Weltreise. Ihre Reiseberichte findet Ihr auf findinghummingbirds.de.
fotocredit: Janine von findinghummingbirds
Wüstentour
Von unserer Jeeptour durch die Wüste mit Sandboarding und Sonnenuntergang in den roten Sanddünen berichte ich etwas ausführlicher: Wüstensafari Dubai
Sandboarding
Praktische Tipps für Dubai
Reisezeit | Zeitzone
Die beste Reisezeit für Dubai sind die Wintermonate von November bis März, dann liegen die Temperaturen zwischen 25 und 35 Grad. Wenn Ihr brütende Hitze gut vertragt, dann könnt Ihr natürlich das ganze Jahr dorthin reisen. Als wir Anfang November in Dubai waren, war es noch heftig heiß. Meine erste Reise nach Dubai war im Januar. Das ist der deutliche bessere Reisemonat.
Falls Ihr während des Ramadan reist, solltet Ihr wissen, dass Ihr außerhalb der Hotels bis zum Sonnenuntergang nicht essen und trinken dürft.
In Dubai gibt es keine Sommerzeit, der Zeitunterschied zu Deutschland beträgt im Sommer zwei, im Winter drei Stunden.
Anreise nach Dubai
Der Internationale Flughafen Dubai (DXB) liegt im Südosten der Stadt. Günstiger ist oft die Anreise über die Nachbaremirate Sharjah und Abu Dhabi. Je nachdem, wo Euer Hotel ist, dauert der Transfer nicht länger.
Wenn Ihr z.B. am Jumeirah Beach, auf der Palme oder der Dubai Marina wohnt, könnt Ihr auch über Abu Dhabi fliegen. Die Fahrt mit dem Taxi dauert von dort ca. eine Stunde.
Die Flugzeit ab Frankfurt beträgt ca. sechs Stunden.
Einreisebestimmungen Vereinigte Arabische Emirate
Für die Einreise braucht Ihr einen Reisepass, der noch mindestes sechs Monate nach der Ausreise gültig ist. Laut Internetseite des Auswärtigen Amtes werden Kinderreisepässe anerkannt. In Südafrika haben wir mit den verlängerten Kinderreisepässen immer wieder Probleme gehabt, deshalb haben wir für beide Kinder normale Reisepässe, da sind wir auf der sicheren Seite.
Da sich die Einreisebestimmungen immer wieder kurzfristig ändern können, empfehle ich Euch, vor Eurer Reise noch einmal auf die Seite des Auswärtigen Amtes zu schauen. Vor ein paar Tagen gab es wieder eine Neuerung, Vorläufige Reisepässe werden nicht mehr anerkannt.
Übernachten in Dubai
Wo in Dubai übernachten? Das ist wirklich eine gute Frage. In der Stadt der unbegrenzten Möglichkeiten gibt es eine schier unendliche Auswahl. Von A wie Armani-Hotel in Down Town über guesthouses im alten Deira bis zu den Strandhotels von Jumeirah und der Palme gibt es alles. AirBnb findet Ihr natürlich auch in Dubai.
Für uns war bei der Hotelsuche ausschlaggebend, dass es am Meer liegt, die Kinder ihren Poolspaß haben und wir relativ gut in die City und nach Deira kommen.
Unser Hotel liegt auf dem Stamm der Palme, das war ok. Wenn ich es mir aussuchen könnte, würde ich immer den Jumeirah Beach wählen. Dort habe ich während meiner ersten Dubai-Reise gewohnt, aber die Preise waren astronomisch.
Öffentliche Verkehrsmittel in Dubai
Mit den öffentlichen Verkehrsmitteln kann man sich gut durch die Stadt bewegen. Wir haben Bus und die Metro genutzt. Es gibt zwei Metrolinien (grün und rot), die Orientierung ist einfach. Tickets gibt es an den Metro-Stationen. Die Karten können mit einem Guthaben aufgeladen und mehrfach genutzt werden. (Bus-Wartehäuschen sind übrigens geschlossen und klimatisiert.)
Nachdem wir mehrfach mit dem Skytrain und öfter mit dem Taxi gefahren sind, haben wir festgestellt, dass es für uns vier günstiger ist (oder gleichviel kostet), mit dem Taxi zu fahren. Hier solltet Ihr nur wissen, dass in Dubai die Taxameter die Zeit berechnen und nicht die Kilometer. In Stauzeiten und am Wochenende (Freitag + Samstag) kann es teuer werden.
Kosten und Geld
Dubai ist kein günstiges Reiseziel. Natürlich könnt Ihr Euch ein preiswertes Apartment mieten und Fast Food essen, aber an vielen Aktivitäten kommt man nicht vorbei. Die Entfernungen im Emirat sind groß, da geht schon Einiges für die Fahrtkosten drauf, egal, ob mit dem Taxi oder dem Skytrain.
Die Währung der Emirate ist VAE-Dirham. Geld wechseln könnt Ihr in allen Malls, Banken, Wechselstuben oder Hotels. Am günstigsten ist es am Geldautomaten.
Wenn Ihr mit Kreditkarte bezahlt, werdet Ihr häufig gefragt, ob Ihr den aktuellen Wechselkurs zum Euro oder die Landeswährung wählen möchtet. Die zweite Variante ist die günstigere.
Umrechnungskurs: 1,00 EUR = 4,45 Dirham (AED)
Sicherheit
Dubai gilt als eine der sichersten Städte der Welt. Die Gesetzgebung ist sehr strikt, wer sich nicht daran hält und erwischt wird, zahlt hohe Geldstrafen oder landet direkt im Gefängnis. Küssen und Alkoholgenuss sind in der Öffentlichkeit verboten. Kaugummi kauen in der Metro ist nicht erlaubt (stimmt wirklich).
Bauboom und Schattenseite Dubais
Dubai ist noch lange nicht fertig. Es wird weiter gebaut, höher, schneller, protziger. Es entstehen immer neue Stadtviertel, zum Beispiel Meydan One mit Wohnungen für fast 80.000 Menschen, Yachthafen, Malls, noch eine Skihalle und ein noch höheres Gebäude als Burj Khalifa. Ich frage mich wirklich, für wen da gebaut wird. In all diesen Hochhäusern ist so viel Leerstand.
Ach ja, seid nicht enttäuscht, wenn neben Eurem Hotel eine Baustelle ist, das hatte ich zweimal und war nichtmal störend. Auch das gehört zu Dubai – der Blick auf Baukräne.
Wer mit offenen Augen durch Dubai geht, kommt nicht umhin, sich Gedanken zu machen, wie das ganze System funktioniert. In Dubai leben mehr als 85 Prozent Ausländer, die größtenteils in der Baubranche und Dienstleistung arbeiten. Nein, sie arbeiten nicht, sie schuften und das für einen Hungerlohn.
Ich habe während unserer Reise einiges dazu gelesen und ehrlich, da glitzert es gleich nicht mehr so im Übermorgenland. Während die einen von goldenen Löffeln essen, werden andere wie moderne Sklaven gehalten. Auf jeder Taxifahrt, im Hotel, wo auch immer wir waren, fanden wir es spannend zu erfahren, woher die Menschen kommen, was sie nach Dubai geführt hat und wie es ihnen gefällt. Es wird Euch nicht überraschen, dass alle Sehnsucht nach ihrer Heimat haben und nur deshalb hier sind, um ihren Familien monatlich Geld zu schicken. Wenn man sie nicht mehr braucht, werden sie wieder nach Hause geschickt.
An Dubai scheiden sich die Geister. Auch ich bin nach wie vor hin- und hergerissen, genau wie der Herzensmann. All der übertriebene Pomp, Megaluxus und Größenwahn, wer braucht das? Und doch ist Dubai eine spannenden Stadt voller Kontraste mit irrer Architektur, tollen Stränden, Wüste und buntem Leben am Creek.
Wenn es nach den Kindern ginge, sie würden lieber heute als morgen wieder los fliegen.
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[…] Mehr zu unserer Dubai-Reise und einem verlorenen Rucksack könnt Ihr hier nachlesen: Reisebericht Dubai […]
Wie immer toll geschrieben. Wenn wir aus den USA zurück sind, fahren wir da vielleicht auch mal hin. Die Situation mit dem Rucksack kann ich mir wahrhaftig vorstellen, hätte auch ich sein können…?
Danke Judith 🙂 Woody hält uns ja gern mit solchen Dingen auf Trab, darüber allein könnte ich schon einen Artikel schreiben.
Liebe Grüße, Ines
Im Abschnitt mit dem Rucksack hab ich sooo mitgefiebert. Gut, wie es ausgegangen ist.
Oder auch: Party, Party! 😀
Danke fürs Mitfiebern Louisa. Mein Mann macht ja öfter solche Dinger, aber das war schon heftig. Liebe Grüße, Ines
Ich war letztes Jahr Anfang März in Dubai und es war einfach nur: WOW!
Am ersten Tag sind wir buchstäblich mit offenem Mund durch die Gegend gelaufen.
Ich finde, die Stadt eignet sich gut für einen ganz besonderen Familienurlaub:
faulenzen am Strand, schwimmen im Meer, Abenteuer in der Wüste, und die Stadt selbst ist sowieso der Hammer, besonders, wenn man selbst aus einer total ländlichen Gegend kommt.
Ich würde es nicht ein halbes Jahr dort aushalten, aber für ein paar Tage finde ich es wirklich cool. Dubai muss man mal gesehen haben!
Du hast es genau auf den Punkt gebracht. Urlaub ja oder stop over, aber mehr auch nicht. Vor vielen Jahren habe ich damit geliebäugelt, für ein bis zwei Jahre nach Dubai zu gehen. Gut, dass es anders gekommen ist. Aber meine beiden Reisen waren wirklich toll. Liebe Grüße, Ines
Wunderschöne Impressionen und tolle Reisetipps! *Daumen hoch*
Vielen Dank 🙂
Liebe Grüße, Ines
sieht ja überwältigend aus und wenn man bedenkt,wie schlicht es vor nur 20 Jahren aussah,wahnsinnig
Ich will mir gar nicht vorstellen, wie es in 20 Jahren dort aussieht.Es gibt in Dubai jetzt schon Überlegungen, Drohnen für den Nahverkehr einzusetzen. Pffff
Liebe Grüße, Ines